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10.1.2023

Silvesterbesuch der SPD-Stadtratsfraktion bei BRK-Bereitschaft – Erhalt des Notarztstandortes Waldsassen gefordert


Nach der Pandemiepause konnte der traditionelle Besuch der SPD-Fraktion wieder stattfinden. Am Vormittag des Silvestertages trafen sich die SPD-Stadträte mit Notärzten und Sanitätspersonal im BRK-Heim Waldsassen. Stadtrat Helmut Zeitler durfte in Vertretung von Dienststellenleiter Raimund Köstler die Anwesenden begrüßen. Gleich zu Beginn der Veranstaltung überreichte Stadträtin Angela Baumgartner eine Liste mit Unterschriften, die im Rahmen einer Petition für den Erhalt des Notarztstandortes Waldsassen im Sibyllenbad gesammelt wurden. Hier haben sich weitere 1.000 Unterzeichner dafür eingesetzt. Nach einer Studie, die dem Innenministerium vorliegt, sollen 19 Notarztstandorte in Bayern geschlossen bzw. zusammengelegt werden. Das wurde dann auch das beherrschende Thema, über das sich ausgetauscht wurde.

Ein funktionierendes System soll aus Kostengründen geopfert werden. Die anwesenden Mediziner Dr. Wolfgang Fortelny, Dr. Katharina Fortelny, Dr. Bertram Völkl und der später dazugestoßene Notarzt Dr. Matthias Michl erzählten eindrucksvoll von ihren Einsätzen. Ihre Erfahrung, ihre Kompetenz und insbesondere ihr Engagement sind für den Notfalldienst unerlässlich. Der angedachte Einsatz eines „Tele-Notarztes", der künftig die Rettungswägen virtuell begleiten soll, sei allenfalls eine zusätzliche Option, die einen Mediziner „an Bord" nur bedingt ersetzen kann. Fraktionssprecherin Monika Gerl machte deutlich, dass ein Patient mehr Vertrauen an einen körperlich anwesenden Arzt haben wird.

Die Planungen würden nach Aussage der Mediziner nicht nur eine Verschlechterung der Situation in Waldsassen, sondern für die gesamte nördliche Oberpfalz bedeuten. Nach der Schließung des Krankenhauses Waldsassen und der Verlegung der Rettungswache nach Mitterteich wäre eine Verschiebung des Notarztstandortes Waldsassen ein weiterer Einschnitt in die medizinische Versorgung im Stiftland.

Die Notärzte schilderten von stundenlangen Einsätzen, die durch zusätzliche Tätigkeiten in Bereich Weiden schon jetzt eine zeitlich beschnittene Verfügbarkeit im Landkreis Tirschenreuth bedeuten. Der Notarztstandort Waldsassen besetzt alle Schichten durch eigene Notärzte ohne zusätzliche Ärzte aus den Krankenhäusern Tirschenreuth, Kemnath und Weiden.

In 15 % der Fälle sei der Notarzt sogar als Erster am Einsatzort. Damit nähme Waldsassen in Bayern einen Spitzenplatz ein. Unerlässlich sei auch der Einsatz des Helfers vor Ort (HvO), der mit ehrenamtlichen und qualifizierten Mitarbeitern des Roten Kreuzes besetzt ist.

Die anwesenden Stadträte bedankten sich am Schluss für das Wirken des gesamten Rettungsverbandes. Als Zeichen der Anerkennung überreichte Helmut Zeitler ein Kaffeepaket, „um die folgende Zeit wach zu überstehen".


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