Unter dem Leitsatz “SPD unterwegs“ besuchte der Ortsverein der SPD Waldsassen diesmal die „Tafel“ in Mitterteich. Erste Vorsitzende Nicole Fürst empfing dazu am Samstagvormittag eine elfköpfige Gruppe aus der Nachbarstadt. Sie erläuterte, dass der Verein seit zwei Jahren in den Räumen in der Carl-Zeiss-Straße hier tätig ist. Für die „Mitterteicher Tafel e.V.“ ist es ein Glücksfall, dass in den Räumen zuvor ein Restaurant betrieben worden ist. Somit sind die Räumlichkeiten für die Betreuung der Bedürftigen ausreichend dimensioniert und verfügen neben einer Thekenanlage zur Verteilung der Waren zudem über einen Kühlraum in der erforderlichen Größe. Alle Räume sind angemietet und verursachen somit laufende monatliche Kosten. Weitere Ausgabestellen befinden sich in Erbendorf und Kemnath. Pro Woche versorgt der Verein mehr als 200 Abholer. Jeweils am Mittwoch und am Samstag kommen bis zu 120 Menschen.
Der Verein finanziert sich hauptsächlich aus Vereinsbeiträgen von etwa 290 Mitgliedern und natürlich Spenden. Großes Lob erteilte die Vorsitzende der Firma Hamm, die die „Tafel“ neben Geldbeträgen auch mit Personal unterstützt. Ein weiterer großzügiger Geldgeber ist der Rotary-Club. In der Satzung des Vereines „Mitterteicher Tafel e.V.“ ist vermerkt, dass die Stiftland-Rotarier den stellvertretenden Vorsitzenden stellen. Nach dem Ausscheiden des ehemaligen Landrates Karl Haberkorn nahm diese Position Wolfgang Gropengießer, einer der Gründer des IGS in Falkenberg, ein.
Der Landkreis beteiligt sich an der Finanzierung von Fahrzeugen, wenn eine Neuanschaffung ansteht und ein entsprechender Antrag gestellt wird. „Wünschenswert wäre eine Pauschale pro Einwohner, wie es beispielsweise auch die Tierheime erfahren.“, so Nicole Fürst.
Die Besucher wurden Zeugen, wie Lieferungen aus den Verbrauchermärkten des Landkreises ankamen und von fleißigen Händen zur Verteilung vorbereitet wurden. Ziel der „Tafel“ ist es, Lebensmittel, die kurz vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums stehen und danach vernichtet würden, an bedürftige Menschen weiterzugeben. Diese Waren werden ausschließlich an die Bezieher der Grundsicherung, des Arbeitslosengelds II oder an Empfänger von Sozialhilfe gegen eine kleine Spende abgegeben. Die Menge der ausgegebenen Lebensmittel hängt von der Zahl der zu versorgenden Mitglieder in der jeweiligen Familie oder Lebensgemeinschaft ab.
Insgesamt sind mehr als 40 ehrenamtliche Helfer in den Einrichtungen tätig. Nach Angaben von Fürst bestehen die Besucher derzeit zu 60 % aus Geflüchteten aus der Ukraine. Die weiteren Versorgten bestehen zu 20 % aus Syrern und anderen Geflüchteten und weitere 20 % sind Bedürftige des Landkreises Tirschenreuth mit deutschem Pass
Zum Abschluss bedankte sich Monika Gerl als Sprecherin der SPD Waldsassen für die großartige ehrenamtliche Leistung und überreichte ein Kuvert mit 200 Euro an die Kräfte der „Tafel“ als kleine Anerkennung dafür. Nicole Fürst verabschiedete sich mit dem Aufruf, dass „zuverlässige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer gesucht werden“.